«Nordwind und Sonne» in 69 Schweizer Mundarten

Auf der unten abgebildeten Schweizer Karte sind 69 Ortschaften aufgelistet. Wenn Sie auf eine Ortschaftsnamen klicken, erscheint im Kasten unterhalb der Karte eine Transkription des gesprocheneb Textes; gleichzeitig hören Sie die Stimme einer Sprecherin oder eines Sprechers der gewählten Ortsmundart.

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Der Paralleltext «Nordwind und Sonne»

Bei der erzählten Geschichte handelt es sich um eine Kurzfassung der Fabel Nordwind und Sonne des griechischen Dichters Aesop (vgl. deutscher Text unten). Dieser so genannte ‘Paralleltext’ dient dem Weltlautschriftverein (International Phonetic Association, abgekürzt IPA) zur Beschreibung einer grossen Zahl von Sprachen der Welt. In jüngster Zeit wird der Text aber auch zur Dokumentation europäischer Dialekte und Regionalsprechen verwendet, z.B. in Frankreich oder in Italien.

Auf Deutsch (Standardsprache) lautet der Text wie folgt:

Einst stritten sich Nordwind und Sonne, wer von ihnen beiden wohl der Stärkere wäre, als ein Wanderer, der in einen warmen Mantel gehüllt war, des Weges daherkam. Sie wurden einig, dass derjenige für den Stärkeren gelten sollte, der den Wanderer zwingen würde, seinen Mantel abzunehmen. Der Nordwind blies mit aller Macht, aber je mehr er blies, desto fester hüllte sich der Wanderer in seinen Mantel ein. Endlich gab der Nordwind den Kampf auf. Nun erwärmte die Sonne die Luft mit ihren freundlichen Strahlen, und schon nach wenigen Augenblicken zog der Wanderer seinen Mantel aus. Da musste der Nordwind zugeben, dass die Sonne von ihnen beiden der Stärkere war.